Mittwoch, 4. August 2010

Cardiff - Tag Eins

Ich habe euch gewarnt, nicht wahr? Jetzt geht's los.
Hört euch eine Geschichte voller Leid, Liebe, Emotion, Schmerz, Wind und Möwen an - vieler Möwen.
Hat das eure Aufmerksamkeit geweckt? Dann laßt uns anfangen.

Dienstagmorgen fuhren wir los zum Flughafen, früh genug, um entspannt und in guter Laune zu sein. Das änderte sich ein wenig, als wir im Cityhopper auf unpünktliche Passagiere warteten. Sehr, sehr, sehr unpünktliche Passagiere. Als sie endlich ankamen, brachten sie ihren gesamten Haushalt mit. Natürlich, denn es war zu spät gewesen, um das Gepäck einzuchecken. Der Flugbegleiter war nicht amüsiert, man konnte es ihm am Gesicht ansehen.
Da wir kein so großes Zeitfenster zwischen den Flügen hatten, lag auf unseren Gesichtern ein leicht beunruhigter Blick, aber obwohl wir fast nicht mehr darauf gehofft hatten, flogen wir irgendwann doch noch los.

Der Flughafen Shiphol in Amsterdam erlebte uns von einem Gate zum anderen rennend. Außer in dem peinlichen Moment im Scanner, als sie mich herausrufen mußten, weil ich mich in der Lektüre der Erklärung an der Wand verlor.

Und dann landeten wir in Cardiff. Ich schwöre, das ist der goldigste kleine Flughafen, den ich je gesehen habe. Obwohl ich null Orientierungssinn habe - ich brauche ein Navi, um mich vom Schlaf- ins Wohnzimmer zu geleiten - könnte nicht mal ich dort verlorengehen. Erstaunlich!
Ein Taxi brachte uns zu unserem Hotel,
The St. David's Hotel and Spa. Wir wurden durch den Fahrer freundlich gewarnt, nicht zu sagen, daß wir in England seien. Wir waren jetzt in Wales! ;-)
In den letzten zwei Jahren, hatten wir Hotelzimmer im viktorianischen und edwardianischen Stil gehabt, aber dieses Jahr standen wir vor einem hochmodern aussehenden Hotel mit einem Loch in der Mitte, sozusagen. Von der Halle aus konnte man bis ganz nach oben sehen und die Zimmer waren um diesen Freiraum herumgebaut.

Dies ist die Aussicht durch das Fenster in der Halle, wenn man im dritten Stock steht.


Das Zimmer selber war nicht aufregend. Vielleicht bin ich zu romantisch veranlagt, aber es schien mir etwas kühl, gar nichts Besonderes zu sein. Hübsch war das Fenster von der Decke bis zum Boden, sodaß man die Bucht auch vom Bett aus sehen konnte. Und die Aussicht von dem kleinen Balkon aus war sogar noch besser.

Das ist die Bucht in Cardiff, links, die Mitte und rechts.

Links kann man den Damm sehen, dessen Bau die Bucht in einen Süßwassersee verwandelte.


Die Gebäude in der Mitte faszinierten mich. Nicht so sehr die Kirche oben, aber das lange, das man am linken Bildrand sehen kann, also beschlossen wir, einmal dorthin zu gehen.



Rechts sieht man einen Teil der sogenannten Wetlands Reserve, einem Feuchtbiotop und Schutzgebiet.


Es war aber noch etwas zu früh dafür, nur auf dem Balkon zu stehen und sich umzusehen, also gingen wir hinüber zum Mermaid Quay auf der anderen Seite des Hotels. Komischerweise habe ich davon kein Bild gemacht und ich kann nicht mal sagen warum. Die einzigen Bilder, die ich habe, sind vom Pierhead Building, das ein Besucherzentrum und ein Veranstaltungszentrum, unter anderem auf die National Assembly von Wales bezogen, beherbergt.
Wie ihr sehen könnt, haben mir die dämonisch aussehenden Kreaturen, die das Gebäude von oben bewachen, am besten gefallen.



Wegen eines Rückenproblems wußten wir, daß die Tage kürzer als erwartet sein würden, also gingen wir nach einem kleinen Spaziergang sehr gut indisch essen und gingen dann bald zum Hotel zurück, um Pläne für Tag Zwei zu schmieden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen