Samstag, 16. Oktober 2010

Der beste Freund eines Kindes

Sein Name ist Teddy. Ich schätze, in meiner Kindheit war ich nicht sehr kreativ bei der Namensvergabe, aber ich glaube nicht, daß es Teddy etwas ausmacht. Er hat sich niemals beschwert und er ist seit mehr als 40 Jahren hier, tatsächlich sogar mein ganzes Leben. Ich weiß, ich weiß, ihr dachtet, ich sei 27, aber nun ist der Moment der Wahrheit da ;-)


Zurück zu Teddy. Er ist ein Bär der Firma Hermann, er hat hellbraunes Fell, das von den Jahren, in denen er in meinem Bett schlief und sich meine Probleme anhörte, abgenutzt wurde. Er hatte Schönheits-OPs, zum Beispiel, als einer seiner Nasenfäden lose war. Er brauchte auch neue Bezüge für Füße und Hände, aber ich habe eine tolle Chirurgin in meiner Familie und ich war ihm eine tolle Krankenschwester, also war er in besten Händen.
Tatsächlich erinnere ich mich nur an ein Mal, daß er aus dem Haus war. Ein kleines Mädchen, das mit ihrem Vater zu Besuch gekommen war, war so verliebt in "den sprechenden Bären", daß er ihr für ein paar Tage ausgeliehen wurde. Ich fiel nicht auf das "Du bist jetzt so ein großes Mädchen und du möchtest doch nett zu ihr sein, oder?" herein. Ich war stin....., ähm, wütend. Richtig wütend. Ich wollte kein großes Mädchen sein und ich wollte nicht, daß Teddy ohne mich irgendwo da draußen war.
Stellt euch meinen Schock vor, als er schließlich in einer Plastiktüte zurückgebracht wude, mit dem Kopf nach unten!
Überflüssig zu sagen, daß Teddy mich nie mehr verlassen hat. Tatsächlich wacht er jetzt über meinen Nachttisch, mit all seinen Schätzen ...


Warum aber erzähle ich euch das alles?
Es ist Melissas Schuld. Melissa Vess macht Glaskunstperlen oder Lampwork (schaut euch ihr
ArtFire-Studio an!), wunderschöne Perlen. Ich weiß das, ich habe mehr als eine.
Und eine davon hat mehr als anderthalb Jahre geduldig auf meinem Schreibtisch gewartet. Ab und zu nahm ich sie in die Hand, habe sie genau angeschaut und sie dann in ihr kleines Nest aus Knallfolie zurückgesteckt. Und gestern wußte ich auf einmal, was ich damit tun mußte. Die Antwort hatte die ganze Zeit auf meinem Nachttisch gesesssen!


Klein-Teddy kann Kopf, Arme und Beine bewegen. Sein Körper, die Arme und Beine sind aus einem wunderschönen silbernen Kupferdraht gehäkelt. Ja, es gibt da Unterschiede und dieser ist wirklich schön.
Nun, wie ging noch dieses englische Lied über Knochen - "Zehenknochen mit dem Fußknochen verbunden. Fußknochen mit dem Beinknochen verbunden. Beinknochen mit dem Knieknochen verbunden ..."
Klein-Teddy hat nur drei "Knochen", einer geht durch Kopf und Körper, einer durch Schultern und Körper und einer durch Hüften und Schultern, sie sind aus versilbertem Kupferdraht.



Ich brauche mehr Köpfe ...............

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