Montag, 13. Dezember 2010

Das dreizehnte Türchen - wer möchte die Schüssel auslecken?


Dieses Rezept kam über meine Schwester in die Familie, von ihrer Koch-/Backklasse in der Schule. Seitdem ist es Tradition, dies an Weihnachten zu machen, und obwohl ich nicht die backende Sorte bin und obwohl ich einige seltsame Blicke von Leuten bekommen habe, die mich gut kennen, habe ich meinen inneren "Nicht-Bäcker" überwunden, um es zu tun, damit ich es euch zeigen kann.
Tatsächlich waren auf Seiten meiner Oma väterlicherseits einige Bäcker, aber dieses Gen schrie auf, als es mich sah und rannte um sein Leben ...


Kommen wir in die Gänge und machen ein paar Rumschnitten.

Was ihr braucht


7 Eier (getrennt in Eiweiß und Eigelb)
200 g Butter oder Margarine
200 g Zucker
200 g Mehl
200 g gemahlene Haselnüsse (ich nehme lieber Mandeln)
200 g fein geriebene Blockschokolade

250 g Puderzucker
Rum (ich habe Whisky benutzt, weil ich nie Rum daheim habe, aber wenn ihr möchtet, daß auch eure Kinder sie essen können, könnt ihr auch irgendeinen nicht-alkoholischen Geschmack nehmen, Zitronensaft schmeckt zum Beispiel gut dazu)

200° C, 10 bis 15 Minuten.

Vergeßt nicht, den Backofen auf 200° C Grad vorzuheizen.

Und nun macht euch bereit, eure Küche zu verwüsten! Wenn ihr wie ich seid, meine ich. Nach dem Backen sieht meine Küche aus, als wäre eine Herde Warzenschweine durchgerannt. Warzenschweine mit sehr klebrigen Füßen.

Zuerst rührt den Zucker mit der Butter schaumig.



Dann kommt das Eigelb, das Mehl, die Schokolade und die Nüsse dazu. Ohne Flüssigkeit ist das ein ziemlich schwerer Teig, also achtet darauf, alles gut zu verrühren!

So wird der Teig dann aussehen. Schon verführerisch, kann ich euch sagen ...


Jetzt gebt den steifen Eischnee dazu und hebt ihn unter.


Ihr werdet merken, daß es sich anfangs etwas schwer anfühlt, aber nach einer Weile wird der Teig glatter und lockerer, und auch wenn es so scheint, wird er nicht viel von seiner Lockerheit verlieren. Achtet nur darauf, den Teig und den Einschnee nicht zu stark zu verrückt, aber wahrscheinlich ist es gar nicht nötig, euch das zu sagen, es sei denn, ihr seid Nicht-Bäcker wie ich. "Breeze it, buzz it, easy does it", wie Stephen Sondheim für "West Side Story" schrieb. "Turn off the juice, boy." Nein, nicht den Saft vom Backofen!

Stattdessen verstreichen wir jetzt den Teig auf einem Backblech, ungefähr 1 cm hoch, und rein in den Ofen geht er, für etwa 10 bis 15 Minuten. Die, die ihr hier seht, waren 14 Minuten und 23 Sekunden drin.


In der Zwischenzeit mischte ich den Puderzucker mit etwas Whisky für den Zuckerguß, der auf die Schnitten kommt. Nehmt nicht zuviel Flüssigkeit oder der Guß läuft euch fort, aber ich empfehle auch ausdrücklich, nicht zuviel Flüssigkeit auf euch selber zu verwenden und nichts für den Zucker übrigzulassen ;-)


Wenn die Schnitten fertig sind, holt ihr sie aus dem Ofen, tragt den Guß auf und schneidet sie dann, während sie noch warm sein.
Voilà, da habt ihr's. Laßt es euch schmecken!


P.S. Ich werde mich nicht in einer der Diskussionen darüber stürzen, ob es gut ist oder nicht, die Schüssel auszulecken. Laßt mich nur sagen, daß ich mich manchmal gefragt habe, ob ich diese Dinger überhaupt backen soll, bevor ich sie esse ...

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