Freitag, 28. Juni 2013

Übrigens, wußtet ihr schon ...

... was eine Protome ist? Eine Protome ist "ein plastisches Kunstwerk, das den vorderen Teil eines Tieres oder Menschen darstellt und meist mit einem anderen Objekt verbunden ist".
Ah ja. Ich kann beinahe hören, wie ihr fragt, warum zum Geier ich euch das erzähle. Um mit meinen unglaublichen Kenntnissen anzugegeben? Ganz und gar nicht. Auch für mich war es das erste Mal, daß ich dieses Wort gelesen habe.

Laßt mich bei meiner Großmutter anfangen. Ich möchte euch keine Geschichten über sie erzählen (obwohl ich ein paar gute habe), aber zu meinem Geburtstag gab meine Mutter mir ein Schmuckstück, das ihr gehört hatte, was es für mich ganz besonders machte.

Als meine Großmutter vor vielen Jahren starb, bekam ich ebenfalls ein Schmuckstück, das ursprünglich ihrer Schwester gehört hatte, und davor der ersten Ehefrau des Mannes ihrer Schwester.
Ich hatte dieses Armband so lang geliebt, wie ich zurückdenken kann. Ich erinnere mich, daß ich, als ich noch ein Kind war, dachte, es seien Drachenköpfe, aber es schadete nicht herauszufinden, daß es tatsächlich Löwen waren. Da kommen die Protomen ins Spiel. Angesichts seiner Geschichte ist das Armband ungefähr aus den 30er Jahren. Das ist nicht altertümlich, aber alt, und die Löwenköpfe sind ganz offensichtlich Protomen. Das habe ich erfahren, als ich im Versuch, vielleicht noch mehr zu herauszubekommen (was übrigens nicht geklappt hat), Google bemühte.
Jetzt haben wir alle etwas Neues gelernt. Das nächste Mal, wenn ihr ins Museum geht, beeindruckt ihr eure Begleitung, indem ihr sagt "Oh, schau dir diese Tür/Kessel/Kette/Behälter/Ring mit den Protomen daran an." Und wenn sie euch als Angeber titulieren, lächelt ihr einfach selbstgefällig ;-)
Leider ist die Feder im Armband gebrochen (wer weiß, vielleicht habe ich es ja sogar als Kind kaputtgemacht?), und man sagte mir, das ließe sich nicht reparieren (ich habe den Verdacht, daß das Stück dafür einfach nicht teuer genug schien). Es ist egal, ich liebe einfach, es anzuschauen.
Und hier ist nun ein Bild davon.


Wenn ihr denkt, daß ich versuche, davon abzulenken, daß ich selber nicht an neuen Stücken arbeite, habt ihr unrecht. Ich habe ein kleines Wandbild für einen Geburtstag gewebt, nach langer Zeit habe ich wieder mal einen neuen Wollkörbchenanhänger gemacht, dieses Mal mit einem kleinen Häkelhaken, und ich kann mich immer noch nicht entscheiden, ob ich meine allererste gewebte Halskette listen oder für mich selber behalten soll (heute neige ich dazu, sie zu behalten, aber wer weiß, was ich morgen dazu sage) und mich gleich daran mache, noch eine zu weben.
Natürlich kann ich euch das Wandbild nicht zeigen, aber ich habe Bilder vom Anhänger und von der Kette.



Da ist auch noch ein kleines Projekt, das eine Freundin von mir inspiriert hat. Ich werde euch den Prototyp jetzt nicht zeigen, weil ich erst noch ein bißchen mehr an dem Design arbeiten möchte.

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