Donnerstag, 28. Mai 2015

The Great Flapper oder Wie Christie ein neues Kleid bekam - Teil 2, Die Kopfbedeckung

Vintage Puppen haben eine Halskugel, die das Drehen des Kopfes zur Seite erlaubt. Es gibt kleinere und größere und kegelförmige und was weiß ich nicht alles.
Später bekamen Puppen Halskugeln oder -scheiben, die außerdem das Neigen des Kopfes erlauben, ihn nach oben oder unten schauen lassen, das ist die Art, die Christie hat.
Da draußen im Netz kann man viel mehr Informationen über das Thema finden, außerdem über das Thema der gefürchteten Kopfrisse und was die beste Art ist, eine Puppe zu köpfen. Ein kleiner Hinweis, es ist NICHT die Guillotine.

Nochmal, ich bin keine Puppenkünstlerin in dem Sinn, daß ich die Geduld für Reparaturen aller Art habe, Gliedmaßen oder Köpfe ersetze, Gesichter neu male oder mehr. Ich gebe mein Bestes, manche Prozeduren zu vermeiden, wenn irgend möglich, und eine davon ist es, einer Puppe den Kopf abzunehmen, wenn es nicht absolut notwendig ist.
Als Kind sah ich das nicht so eng. Wir hatten Kleider, die man einer Puppe unmöglich anziehen konnte, wenn man nicht vorher ihren Kopf abnahm. Ja, meine Stacey hat einen Kopfriß, aber sie hat auch ein gelbes Gesicht und es fehlen ein Finger und einer halber Fuß. Man merkt, daß sie ein geliebtes und vielbenutztes Spielzeug war. Ich schweife ab, entschuldigt.

Habt ihr je eine Barbiepuppe gesehen, die aussah, als hätte sie keinen Hals? Sie hatte wahrscheinlich einen diese neueren Halskugeln, vielleicht sogar die mit den Widerhaken. Meine Schwester und ich haben solche mehr als einmal gesehen. Wenn ein Kind an einem Kopf auf einer solchen Kugel zieht, kann der Hals brechen und der Kugel- oder Scheibenteil geht ab. Wenn man den Kopf wieder aufsetzt, sitzt er direkt auf dem Hals statt der Kugel. Wir nennen sie nach einem Zitat aus "Die Katze auf dem heißen Blechdach" "halslose Ungeheuer".

Nach all der Arbeit mit dem Kleid *Blick hinüber zu Ponder, der versucht, um seinen Futterteller herumzuputzen* wollte ich nicht riskieren, daß Christie zum halslosen Ungeheuer würde.
Ein Haarschnitt kam ebenfalls nicht in Frage. Ich hatte ja keinen Ersatzkopf, falls irgendetwas schiefging.
Und ehrlich, die Kupfersträhnen sahen für mich auch nicht besonders nach den 20ern aus.
Also konnte ich nur etwas auf ihren Kopf setzen, das den Touch der 20er hatte, aber all ihre Haare versteckte.
Ich beschloß, eine Kopfbedeckung aus Draht zu stricken, weil gestrickter Draht flexibel genug zum Formen ist, wenn es nötig wird. Ich benutzte goldenen Draht und die hellgrünen Rocailles, um die Farben des Kleides aufzunehmen.
Die letzten Reihen waren ein bißchen schwierig, weil ich zuerst das Kopfteil aufsetzen mußte, bevor ich sie stricken konnte, denn ich mußte ja abnehmen. Nicht so leicht, wenn die ganze Puppe mit dranhängt, das kann ich euch sagen.


Die gestrickte Draht"blume" mit dem Kristall in der Mitte war einfacher zu machen, aber ein bißchen kniffelig festzumachen. Ich benutzte dafür die dunklen seegrünen Perlen als Kontrast.
Ich hatte noch ein paar Reste von den Pfauenfedern. Witzig war, daß sie sich selber arrangierten, als ich die Blume festzog. Ich wünschte, alle Komponenten wären so kooperative!

Zu guter Letzt  nähte ich Fransen unten an, die zu den Fransen am Kleid paßten, und voilà!


Im letzten Post wird es um den Schmuck und große Füße gehen. Nicht Bigfoot, nein, nur große Füße! Wartet es einfach ab.

Habt ihr den ersten Teil verpaßt? Hier ist er:
Teil 1, Das Kleid
 

Barbie ist ein eingetragenes Warenzeichen von Mattel, Inc. Ich bin in keiner Weise mit Mattel verbunden.

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